Angst und Angststörungen: Therapie in Hamburg

Angst - wohl jeder Mensch kennt dieses Gefühl. Es ist eine wichtige Emotion, die uns in vielen Situ­atio­nen schützt und sogar lebensrettend sein kann. In einer bedrohlichen Situ­ation sind Angst, Anspannung, Stress und Panik biologisch sinnvolle Reaktionen, die unsere Sinne wach­sam werden lassen und bestimmte körper­liche Reaktionen hervorrufen.

So steigt etwa der Adrenalinspiegel im Blutkreislauf, die Muskel­span­nung nimmt zu, die Atmung wird beschleunigt und das Herz schlägt schneller. So bereitet sich unser Organismus darauf vor, um in gefährlichen Situationen schnell mit Kampf oder Flucht reagieren zu können.


Die Entwicklung zur Angststörung

Angst kann aber auch überhand nehmen. Bei einer Angststörung liegt ihr keine echte Bedrohung zu Grunde. Dann fürchten wir uns vor Dingen oder Situationen, die andere Menschen angstfrei erleben. Für die Betroffenen lassen sich diese Ängste nicht kontrollieren oder abschalten.

 

Angststörungen sind - neben Depressionen - die häufigsten psychischen Störungen. Nach Schätzungen leiden etwa 20% der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben an einer Angststörung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.

 

Die häufigsten Angststörungen sind:

 

Panikstörungen

Dabei handelt es sich um wiederholt auftretende Angstanfälle oder Panikattacken, die spontan auftreten und keinen direkten Bezug zu einer bedrohlichen Situation haben. Sie dauern meist nur einige Minuten

 

Generalisierte Angststörung

Langanhaltende Sorgen und Ängste bezüglich alltäglicher Ereignisse führen zu mannigfaltigen körperlichen Symptomen sowie Anspannung und innerer Unruhe.

 

Agoraphobie („Platzangst“)

Die Furcht vor oder Vermeidung von Menschenmengen oder Reisen alleine bzw. zu weit entfernten Zielen.

 

Soziale Phobie 

Bei der sozialen Phobie werden Situationen, in denen wir im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und die zu einer negativen Beurteilung führen könnten, gefürchtet oder vermieden.

 

Spezifische Phobien

Objekte wie Spinnen, Injektionsnadeln oder Verletzungen und Situationen wie Fahrstuhl, Tunnel oder Flugzeug sorgen für Angst und Vermeidungsverhalten.

Wann wird Angst krankhaft?

Der Übergang zwischen der „normalen“ Angstreaktion und einer Angststörung verläuft fließend.
Bei Auftreten der folgenden Kriterien sprechen wir von einer Angststörung:

  • Die Angst scheint unverhältnismäßig und übertrieben und steht in keinem Verhältnis zur Ursache.
  • Das Angstgefühl hält lange an und wird von körperlichen Beschwerden wie z.B. Atemnot,  Zittern, Schwindel oder Herzrasen begleitet.
  • Die Angst führt zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und Bewegungsfreiheit.
  • Durch die Angst treten Depressionen oder Selbstmordgedanken auf.
  • Die Ängste werden mit Alkohol, Drogen oder Beruhigungsmitteln bekämpft.
  • Auf Grund der Ängste ist die Partnerschaft oder die Arbeitsstelle in ernsthafter Gefahr.

In diesen Fällen sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher Sie eine Therapie gegen Angststörungen beginnen, desto besser sind Ihre Erfolgsaussichten und umso schneller wird Ihr Leidensdruck nachlassen.

Ursachen für Angststörungen

Die Gründe für die Entstehung von Angststörungen sind vielschichtig. Oft handelt es sich um eine Kombination verschiedener Faktoren,

wie beispielsweise

  • Vergangene oder aktuell belastende Lebensereignisse wie Trennung, berufliche Veränderung, Umzug
  • Überfordernde Stress- und Konfliktsituationen
  • Schwere oder bedrohliche körperliche Diagnosen
  • Biologische und erbliche Faktoren
  • Unfälle, Überfälle, Schock
  • Schwere Verluste, nicht verarbeitete Trauer
  • Persönlichkeitsmerkmale wie erhöhtes Kontrollbedürfnis, Perfektionismus
  • Traumata, Entwicklungstrauma

Panikattacken und körperliche Beschwerden

Wer jemals eine Panikattacke erlebt hat, weiß um die unangenehmen körperlichen Beschwerden, die sie begleiten. Dazu zählen

  • Herzklopfen, erhöhte Herzfrequenz, Schweißausbrüche („feuchte Hände“), Zittern, Mundtrockenheit
  • Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl, Engegefühl in der Brust, Hyperventilation
  • Übelkeit, Magengrummeln
  • Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit
  • Gefühl, dass Objekte unwirklich seien (Derealisation) oder dass man selbst „nicht wirklich da“ sei (Depersonalisation)
  • Angst vor Kontrollverlust oder „verrückt zu werden“ bzw. „auszuflippen“
  • Angst vor Ohnmacht, Todesangst
  • Hitzewallungen oder Kälteschauer
  • Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

Häufig entwickeln Betroffene im Laufe der Zeit eine ausgeprägte „Angst vor der Angst“ und meiden Situationen, in denen sie befürchten, eine Panikattacke zu bekommen. Das kann dazu führen, dass Alltagsaufgaben wie Autofahren, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Einkaufen oder Theater- und Kinobesuch nahezu unmöglich werden. Damit einher gehen ein zunehmender sozialer Rückzug und Schamgefühle.

 

Angstgedanken haben immer eine körperliche Komponente. Das findet auch in unserer Sprache Ausdruck, wenn wir sagen

  • „Ich zittere vor Angst“
  • „Mir bleibt die Luft weg“ (Symptom Atemnot)
  • „Die Angst sitzt mir im Nacken“ (Symptom muskuläre Verspannung)
  • „Die Angst raubt mir den Schlaf“ (Symptom Schlaflosigkeit)
  • „Mir wird vor lauter Angst schwindlig und übel“
  • „Ich bekomme weiche Knie“, „Ich bin wie gelähmt“ (Symptome Unsicherheit und Schwächegefühl)

Selbsthilfe

  • Stellen Sie sich den angstauslösenden Situationen, statt diese zu vermeiden. Das heißt zum Beispiel, den Fahrstuhl zu benutzen, auch wenn Sie davor Angst haben.
    Gehen Sie dabei schrittweise vor, und freuen Sie sich auch über kleine Erfolge.
  • Machen Sie sich klar, dass Angstanzeichen wie Herzrasen oder Schwindel nicht zu gefährlichen Folgen wie Herzinfarkt oder Ohnmacht führen.
  • Üben Sie, auch bei sozialen Ängsten Freunde anzusprechen, dem Gegenüber in die Augen zu schauen oder sich im Streit durchzusetzen.
  • Gemeinsam geht’s besser: Nehmen Sie Unterstützungsangebote von Freunden und Angehörigen sowie Selbsthilfegruppen an.

Angststörungen - Mein Therapie-Angebot in Hamburg

Angststörungen lassen sich in der Regel gut behandeln. Unbehandelt verlaufen sie meist dauerhaft.

 

Wie beschrieben wird Angst von mannigfaltigen körperlichen Beschwerden begleitet.

Deshalb wende ich auch bei dieser Diagnose meinen integrativen Therapieansatz als Methode der Wahl an. Integrativ bedeutet bei meinem Angebot, dass Psychotherapie und Körpertherapie kombiniert werden.

 

Psychotherapie

Mit der humanistisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie können Überforderungen in Familie, Partnerschaft oder Beruf genauso wie unbewusste Konflikte, Muster und Glaubenssätze, die eine Angststörung begünstigen, reflektiert werden. Deren Entstehung liegt nicht selten in belastenden oder defizitären Erfahrungen während der Kindheit.

Oft treffen wir in der Tiefe auf eine Entfremdung vom eigenen Selbst, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Dabei aufkommende negative Gefühle wie eben Angst, aber auch Sorge, Traurigkeit und Wut, werden verdrängt. Dadurch staut sich im Inneren Energie, die sich irgendwann z.B. in einer Panikattacke entladen kann.

Diese Zusammenhänge werden behutsam reflektiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können den Weg bereiten, um aus den destruktiven Mustern auszusteigen und sich nach neuen Zielen auszurichten.

Es kann ein Weg in ein Leben werden, in dem die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Gehör finden. Ein Leben in Freiheit!

 

Körpertherapie 

Körpertherapie kann die aktive Wahrnehmung des eigenen Körpers, eine bessere Erdung sowie die Achtsamkeit auf das „Hier und Jetzt“ unterstützen. Damit kann eine Entspannung des Angstempfindens erreicht werden.

Immer geht es darum, eigene Fähigkeiten und Strategien zu stärken - innere Ressourcen, die zu einem Erleben von Sicherheit und Kraft werden können.

 

Jin Shin Jyutsu 

Durch Körpertherapie mit Jin Shin Jyutsu können die bereits erwähnten körperlichen Symptome einer Angststörung gezielt behandelt werden. Hierzu bietet Jin Shin Jyutsu eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten.

Insbesondere bei Angststörungen, die mit existenziellen Bedrohungen oder defizitären Erfahrungen während der Kindheit zusammenhängen - wir sprechen dann von einem Entwicklungstrauma - kann Jin Shin Jyutsu dabei helfen, körperliche - vor allem muskuläre - Verspannungen sowie psychische Anspannungen sanft zu lösen und alte Wunden zu heilen.

Jin Shin Jyutsu kann als Mittel zur Stressbewältigung auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene dabei unterstützen, aus dem Bannkreis automatischer Flucht-, Kampf- und Erstarrungsreaktionen auszubrechen und in ein Leben aus freier Wahl einzutreten. Im Fokus stehen das Erleben von Achtsamkeit und Verbundenheit, die Entspannung des Nervensystems sowie die Nachreifung und Integration der verletzten Inneren-Kind-Anteile.

Außerdem kann Jin Shin Jyutsu die Entwicklung von Autonomie fördern und die Fähigkeiten zur Abgrenzung unterstützen.

Immer geht es auch darum, selbst die Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Das Ziel ist, ein selbstbestimmtes, sinnerfülltes und lebendiges Leben zu führen.

Dieser Weg erfordert, wie alle Veränderungen, auch Mut. Jin Shin Jyutsu wird seit jeher angewandt, um Ängste zu überwinden und Entscheidungen zu treffen. So kann eine Angststörung für Sie zur Chance werden, die eigenen Träume, Ideale und Talente - Ihr Potential - zu leben und authentisch Ihren eigenen Weg zu gehen.

 

Ein entscheidender Faktor einer Therapie bei Angststörungen ist auch die vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und mir als Therapeut. Dafür steht meine Humanistische Orientierung.

 

Zusätzlich wird mein therapeutisches Angebot durch weitere Formate für mehr Miteinander, Lebensfreude und Bewusstsein ergänzt:

  • Begleitete Pilgertouren - Neue Wege beschreiten
  • „Talk to go“ - Belebt das Leben
  • „Der Wegbegleiter“ - Futter bei die Seele

Denn Körper, Seele und Geist gehören zusammen!