Angst - wohl jeder Mensch kennt dieses Gefühl. Es ist eine wichtige Emotion, die uns in vielen Situationen schützt und sogar lebensrettend sein kann. In einer bedrohlichen Situation sind Angst, Anspannung, Stress und Panik biologisch sinnvolle Reaktionen, die unsere Sinne wachsam werden lassen und bestimmte körperliche Reaktionen hervorrufen.
So steigt etwa der Adrenalinspiegel im Blutkreislauf, die Muskelspannung nimmt zu, die Atmung wird beschleunigt und das Herz schlägt schneller. So bereitet sich unser Organismus darauf vor, um in gefährlichen Situationen schnell mit Kampf oder Flucht reagieren zu können.
Angst kann aber auch überhand nehmen. Bei einer Angststörung liegt ihr keine echte Bedrohung zu Grunde. Dann fürchten wir uns vor Dingen oder Situationen, die andere Menschen angstfrei erleben. Für die Betroffenen lassen sich diese Ängste nicht kontrollieren oder abschalten.
Angststörungen sind - neben Depressionen - die häufigsten psychischen Störungen. Nach Schätzungen leiden etwa 20% der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben an einer Angststörung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Die häufigsten Angststörungen sind:
Dabei handelt es sich um wiederholt auftretende Angstanfälle oder Panikattacken, die spontan auftreten und keinen direkten Bezug zu einer bedrohlichen Situation haben. Sie dauern meist nur einige Minuten
Langanhaltende Sorgen und Ängste bezüglich alltäglicher Ereignisse führen zu mannigfaltigen körperlichen Symptomen sowie Anspannung und innerer Unruhe.
Die Furcht vor oder Vermeidung von Menschenmengen oder Reisen alleine bzw. zu weit entfernten Zielen.
Bei der sozialen Phobie werden Situationen, in denen wir im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und die zu einer negativen Beurteilung führen könnten, gefürchtet oder vermieden.
Objekte wie Spinnen, Injektionsnadeln oder Verletzungen und Situationen wie Fahrstuhl, Tunnel oder Flugzeug sorgen für Angst und Vermeidungsverhalten.
Der Übergang zwischen der „normalen“ Angstreaktion und einer Angststörung verläuft fließend.
Bei Auftreten der folgenden Kriterien sprechen wir von einer Angststörung:
In diesen Fällen sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher Sie eine Therapie gegen Angststörungen beginnen, desto besser sind Ihre Erfolgsaussichten und umso schneller wird Ihr Leidensdruck nachlassen.
Die Gründe für die Entstehung von Angststörungen sind vielschichtig. Oft handelt es sich um eine Kombination verschiedener Faktoren,
wie beispielsweise
Wer jemals eine Panikattacke erlebt hat, weiß um die unangenehmen körperlichen Beschwerden, die sie begleiten. Dazu zählen
Häufig entwickeln Betroffene im Laufe der Zeit eine ausgeprägte „Angst vor der Angst“ und meiden Situationen, in denen sie befürchten, eine Panikattacke zu bekommen. Das kann dazu führen, dass Alltagsaufgaben wie Autofahren, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Einkaufen oder Theater- und Kinobesuch nahezu unmöglich werden. Damit einher gehen ein zunehmender sozialer Rückzug und Schamgefühle.
Angstgedanken haben immer eine körperliche Komponente. Das findet auch in unserer Sprache Ausdruck, wenn wir sagen
Angststörungen lassen sich in der Regel gut behandeln. Unbehandelt verlaufen sie meist dauerhaft.
Wie beschrieben wird Angst von mannigfaltigen körperlichen Beschwerden begleitet.
Deshalb wende ich auch bei dieser Diagnose meinen integrativen Therapieansatz als Methode der Wahl an. Integrativ bedeutet bei meinem Angebot, dass Psychotherapie und Körpertherapie kombiniert werden.
Mit der humanistisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie können Überforderungen in Familie, Partnerschaft oder Beruf genauso wie unbewusste Konflikte, Muster und Glaubenssätze, die eine Angststörung begünstigen, reflektiert werden. Deren Entstehung liegt nicht selten in belastenden oder defizitären Erfahrungen während der Kindheit.
Oft treffen wir in der Tiefe auf eine Entfremdung vom eigenen Selbst, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Dabei aufkommende negative Gefühle wie eben Angst, aber auch Sorge, Traurigkeit und Wut, werden verdrängt. Dadurch staut sich im Inneren Energie, die sich irgendwann z.B. in einer Panikattacke entladen kann.
Diese Zusammenhänge werden behutsam reflektiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können den Weg bereiten, um aus den destruktiven Mustern auszusteigen und sich nach neuen Zielen auszurichten.
Es kann ein Weg in ein Leben werden, in dem die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Gehör finden. Ein Leben in Freiheit!
Körpertherapie kann die aktive Wahrnehmung des eigenen Körpers, eine bessere Erdung sowie die Achtsamkeit auf das „Hier und Jetzt“ unterstützen. Damit kann eine Entspannung des Angstempfindens erreicht werden.
Immer geht es darum, eigene Fähigkeiten und Strategien zu stärken - innere Ressourcen, die zu einem Erleben von Sicherheit und Kraft werden können.
Durch Körpertherapie mit Jin Shin Jyutsu können die bereits erwähnten körperlichen Symptome einer Angststörung gezielt behandelt werden. Hierzu bietet Jin Shin Jyutsu eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten.
Insbesondere bei Angststörungen, die mit existenziellen Bedrohungen oder defizitären Erfahrungen während der Kindheit zusammenhängen - wir sprechen dann von einem Entwicklungstrauma - kann Jin Shin Jyutsu dabei helfen, körperliche - vor allem muskuläre - Verspannungen sowie psychische Anspannungen sanft zu lösen und alte Wunden zu heilen.
Jin Shin Jyutsu kann als Mittel zur Stressbewältigung auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene dabei unterstützen, aus dem Bannkreis automatischer Flucht-, Kampf- und Erstarrungsreaktionen auszubrechen und in ein Leben aus freier Wahl einzutreten. Im Fokus stehen das Erleben von Achtsamkeit und Verbundenheit, die Entspannung des Nervensystems sowie die Nachreifung und Integration der verletzten Inneren-Kind-Anteile.
Außerdem kann Jin Shin Jyutsu die Entwicklung von Autonomie fördern und die Fähigkeiten zur Abgrenzung unterstützen.
Immer geht es auch darum, selbst die Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Das Ziel ist, ein selbstbestimmtes, sinnerfülltes und lebendiges Leben zu führen.
Dieser Weg erfordert, wie alle Veränderungen, auch Mut. Jin Shin Jyutsu wird seit jeher angewandt, um Ängste zu überwinden und Entscheidungen zu treffen. So kann eine Angststörung für Sie zur Chance werden, die eigenen Träume, Ideale und Talente - Ihr Potential - zu leben und authentisch Ihren eigenen Weg zu gehen.
Ein entscheidender Faktor einer Therapie bei Angststörungen ist auch die vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und mir als Therapeut. Dafür steht meine Humanistische Orientierung.
Zusätzlich wird mein therapeutisches Angebot durch weitere Formate für mehr Miteinander, Lebensfreude und Bewusstsein ergänzt:
Denn Körper, Seele und Geist gehören zusammen!