Soziale Phobie: Therapie in Hamburg Altona

Die soziale Phobie gehört zu den Angststörungen. Angst ist eine wichtige Emotion, die uns in vielen Situationen schützt und sogar lebensrettend sein kann. 

In einer bedrohlichen Situation sind Angst, Anspannung, Stress und Panik biologisch sinnvolle Reaktionen, die unsere Sinne wachsam werden lassen und bestimmte körperliche Reaktionen hervorrufen. So steigt etwa der Adrenalinspiegel im Blutkreislauf, die Muskelspannung nimmt zu, die Atmung wird beschleunigt und das Herz schlägt schneller. 

So bereitet sich unser Organismus darauf vor, in gefährlichen Situationen schnell mit Kampf oder Flucht reagieren zu können.


Die Entwicklung zur Angststörung

Angst kann aber auch überhand nehmen. Bei einer Angststörung liegt ihr keine echte Bedrohung zu Grunde. Dann fürchten wir uns vor Dingen oder Situationen, die andere Menschen angstfrei erleben. Für die Betroffenen lassen sich diese Ängste nicht kontrollieren oder abschalten.

Symptome einer sozialen Phobie

Die große Furcht der Betroffenen bezieht sich darauf, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich „peinlich“ respektive „erniedrigend“ zu verhalten. Es besteht eine deutliche Angst vor Ablehnung. Typischerweise entwickelt sich hieraus ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten.

 

Das Verhalten bezieht sich auf Situationen wie das Sprechen oder Essen in Gemeinschaft, die Begegnung mit Bekannten in der Öffentlichkeit oder die Teilnahme an bzw. das Dazustoßen zu kleinen Gruppen, z.B. bei Parties, Konferenzen oder in Klassenräumen.

Diese Situationen lösen stark angstbesessene Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen und Verhaltensweisen aus.

 

Typische auftretende Gedanken sind:

  • „Jetzt bloß nicht blamieren.“
  • „Ich werde wie ein Trottel dastehen.“
  • „Die werden mich auslachen.“
  • „Was denken die anderen über mich?“
  • „Was soll ich bloß sagen?“
  • „Ich muss hier raus!“

Typische auftretende Gefühle sind:

  • Angst (sich zu blamieren)
  • Scham
  • Ärger über sich selbst 

Typische körperliche / psychosomatische Symptome sind:

  • Herzklopfen, beschleunigter Puls, Tachykardie (Herzrasen)
  • Schweißausbrüche
  • Mundtrockenheit
  • Atembeschwerden
  • Beklemmungs- und Engegefühl in der Brust
  • Hitzewallungen und Kälteschauer
  • Übelkeit, Angst zu erbrechen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Erröten
  • Zittern
  • Harn- oder Stuhldrang

Typische Verhaltensweisen sind:

  • Verzicht auf Gespräche oder Essen in Gemeinschaft
  • Vermeidung von Blickkontakt
  • Meiden gemeinschaftlicher Aktivitäten wie Parties oder Restaurantbesuche
  • Flucht aus belastenden Situationen
  • Sicherheitsverhalten wie das Umklammern eines Gegenstands, um nicht zu zittern

Die soziale Phobie tritt häufig zusammen mit einer anderen psychischen Störung auf. So leidet etwa die Hälfte der Menschen mit einer sozialen Phobie zusätzlich an einer Depression. Auch Alkohol- und Medikamentenmissbrauch kommen häufig vor.

Über 10% der Bevölkerung leidet zumindest einmal im Leben an einer sozialen Phobie. Oft beginnt diese bereits in der Jugend. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Ursachen einer sozialen Phobie

An der Entstehung und Aufrechterhaltung einer sozialen Phobie können verschiedene psychologische, aber auch biologische (erbliche) Faktoren beteiligt sein, die wiederum miteinander in Wechselwirkung stehen:

  • Traumata, Entwicklungstrauma
  • Persönlichkeitsmerkmale wie erhöhtes Kontroll- und Sicherheitsbedürfnis, Perfektionismus
  • Geringes Selbstwertgefühl, mangelnde Selbstliebe, Selbstverurteilung
  • Vergangene oder aktuell belastende Lebensereignisse wie Trennung, berufliche Veränderung oder Umzug
  • Überfordernde Stress- und Konfliktsituationen wie Ausgrenzung oder Mobbing, schamhafte Erlebnisse
  • Verlust von Bezugspersonen oder geliebten Menschen

Die Erwartung einer negativen Bewertung durch andere ist ein entscheidender Faktor bei der Aufrechterhaltung der Angst. Durch das Vermeiden der sozialen Situationen und das distanzierte Verhalten können die Betroffenen keine positiven Erfahrungen machen, welche die angstbesetzten Gedankenmuster korrigieren könnten.

Soziale Phobie - Mein Therapie-Angebot in Hamburg

Angststörungen lassen sich in der Regel gut behandeln. Unbehandelt verlaufen sie meist dauerhaft.

 

Die körperliche Komponente einer sozialen Phobie wird an ihren mannigfaltigen körperlichen Symptomen deutlich.

Deshalb wende ich auch bei dieser Diagnose meinen integrativen Therapieansatz als Methode der Wahl an. Integrativ bedeutet bei meinem Angebot, dass Psychotherapie und Körpertherapie kombiniert werden.

 

Psychotherapie

Mit der humanistisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie können Überforderungen in Familie, Partnerschaft oder Beruf genauso wie unbewusste Konflikte, Muster und Glaubenssätze, die eine soziale Phobie begünstigen, reflektiert werden. Deren Ursache liegt nicht selten in belastenden oder defizitären Erfahrungen während der Kindheit.

Oft treffen wir in der Tiefe auf eine Entfremdung vom eigenen Selbst, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen.

Diese frühen Verletzungen werden behutsam herausgearbeitet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können den Weg bereiten, um aus den destruktiven Mustern auszusteigen und sich nach neuen Zielen auszurichten.

Es kann ein Weg in ein Leben werden, in dem die eigenen Wünsche und Bedürfnisse Gehör finden. Ein Leben in Freiheit!

 

Körpertherapie

Durch Übungen und Körpertherapie kann die aktive Wahrnehmung der realen Umgebung und des eigenen Körpers sowie die Achtsamkeit auf das „Hier und Jetzt“ unterstützt werden. Damit kann eine Entspannung des Angstempfindens und eine bessere Erdung erreicht werden.

Immer geht es darum, eigene Fähigkeiten und Strategien zu stärken - innere Ressourcen, die zu einem Erleben von Sicherheit und Kraft werden können.

 

Jin Shin Jyutsu

Durch Körpertherapie mit Jin Shin Jyutsu können die bereits erwähnten körperlichen bzw. psychosomatischen Symptome einer sozialen Phobie gezielt behandelt werden. Hierzu bietet Jin Shin Jyutsu eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten.

Wenn die soziale Phobie mit einer defizitären Erfüllung der Grundbedürfnisse während der Kindheit zusammenhängt - wir sprechen dann von einem Entwicklungstrauma - kann Jin Shin Jyutsu dabei helfen, körperliche - vor allem muskuläre - Verspannungen sowie psychische Anspannungen sanft zu lösen und alte Wunden zu heilen.

Im Fokus der Behandlung stehen die Erfahrung von Achtsamkeit und Zugehörigkeit, die Entspannung des Nervensystems sowie die Nachreifung und Integration der verletzten Inneren-Kind-Anteile.

Außerdem kann Jin Shin Jyutsu die Entwicklung von Autonomie fördern und die Fähigkeiten zur Abgrenzung unterstützen.

Immer geht es auch darum, selbst die Verantwortung für das Leben zu übernehmen. Das Ziel ist, ein selbstbestimmtes, sinnerfülltes und lebendiges Leben zu führen.

Dieser Weg erfordert, wie alle Veränderungen, auch Mut. Jin Shin Jyutsu wird seit jeher angewandt, um Ängste zu überwinden und Entscheidungen zu treffen. So kann eine soziale Phobie für Sie zur Chance werden, die eigenen Träume, Ideale und Talente - Ihr Potential - zu leben und authentisch Ihren eigenen Weg zu gehen.

 

Ein entscheidender Faktor einer Therapie bei sozialer Phobie ist auch die vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und mir als Therapeut. Dafür steht meine Humanistische Orientierung.

 

Zusätzlich wird mein therapeutisches Angebot durch weitere Formate für mehr Miteinander, Lebensfreude und Bewusstsein ergänzt:

  • Begleitete Pilgertouren - Neue Wege beschreiten
  • „Talk to go“ - Belebt das Leben
  • „Der Wegbegleiter“ - Futter bei die Seele

Denn Körper, Seele und Geist gehören zusammen!